CDU Edingen-Neckarhausen.
Zukunft gemeinsam gewinnen.

Bewusstwerdung über die strukturelle und dauerhaft finanziell angespannte Situation, in der wir uns als Gemeinde befinden

Wie ihr alle wisst, stehen in den kommenden Jahren erhebliche kommunale Investitionen in der Größenordnung von rund 25 bis 30 Mio. Euro an. Die anstehenden Haushaltsberatungen wären der richtige Ort über die strukturelle Finanzsituation der Gemeinde zu beraten.

Wie soll es weitergehen? Wie lauten die Ziele? Wo wollen wir als Gemeinde also hin? Und wie kommen wir dort hin? Wozu ist der Gemeinderat bereit? Welche Entscheidungen müsste man treffen um diese Ziele zu erreichen? Welche Optionen, Alternativen haben und hätten wir? Und was sagt die Bevölkerung zu alledem?

Vielleicht, ja ich hoffe es inständig, wird die App uns allen helfen hier etwas mehr Klarheit zu schaffen und politische Grundsatzentscheidungen wenigstens minimal  erleichtern. Wie wir alle wissen, nützen die besten Ideen und Konzepte nichts, wenn sie am Ende auf politischer Ebene nicht realisierbar sind.

Doch sind wir alle Realisten und wissen nur zu gut aus Erfahrung, dass dieser angemahnte und erhoffte Bewusstseinswandel höchstwahrscheinlich niemals eintreten wird. Stattdessen werden wir weiterhin, wie gewohnt kleinteilige und mitunter mehr oder weniger relevante Haushaltsposten und Pöstchen minutiös munter und fröhlich, jedoch stets in staatstragender Manier beraten um uns dann anschließend damit zufrieden geben, dass wir das beste getan und erreicht haben und es so ist wie es nun mal ist.

Vielleicht macht sich ein jeder von uns mal in Ruhe Gedanken, ob es einen gangbaren Weg geben könnte, wie man dieses große und überaus wichtige Thema. Dieses, metaphorisch gesprochen, über unser alle Köpfe schwebende Damoklesschwert, welches seit Jahren mit aller Macht aus dem Bewusstsein einiger Kollegen verdrängt wird, wieder sachlich und konstruktiv mit den Kollegen diskutieren zu können. Und ich rede hier noch nicht einmal von politischen Ideen oder gar Plänen. Ich meine die aller erste Ebene, nämlich die mentale, die des Bewusstseins.

Die Ebene der persönlichen Bewusstwerdung um die strukturelle finanzielle Situation, in der wir uns als Gemeinde befinden.

Nicht einfach wo wir hinwollen, was wir machen können etc. Sondern lediglich, zu aller erst, überhaupt den Mut aufzubringen nach dem „was ist“ zu fragen und über das „wie könnte es im besten und im schlechtesten Fall“ für die Gemeinde kommen. Also über potentielle Option, über Risiken, über Wahrscheinlichkeiten zu denken und zu reden. Eine Analyse die in jedem größeren Unternehmen zur Normalität gehört.

Hier, politisch gesprochen, jedoch Fehlanzeige. Vielleicht nochmals seitens der Kämmerei (und das hatten wir doch mal schon einmal in der Vergangenheit erhalten) ein Rahmenplan der die Investiven Maßnahmen aufführt und auf der anderen Seite, die Lücken bei den Einnahmen. Und über diese leeren Felder/Spalten müssen wir mit den Kollegen reden.

Je länger wir das Thema verdrängend, desto schmerzhafter wird es werden.

Und bitte versteht mich nicht falsch. Wir haben tolle Projekte in der Gemeinde. Es geht vieles voran. Das ist alles wunderbar, und vieles davon geht auf unser aller Initiative zurück. Darüber bin ich sehr glücklich und dankbar.

Lieber Simon, vielleicht könntet auch ihr, seitens der Verwaltung, das strukturbedingte Thema Finanzen nochmals auf der vorgelagerten Ebenen nochmals auf die Agenda setzen, auch gerne nö oder wie auch immer.

Investive Maßnahmen haben wir gute und viele. Nur im Bereich der Einnahmen wird das dauerhaft nicht ausreichen und das wissen wir alle. Die Wiese Wingerstäcker und Tennisplätze lassen sich zwar öffentlich, politisch gu kommunizieren, vor allem im Hinblick auf  Einnahmen aber lösen eben auch nicht die hier thematisierten, bekannte Problem, sondern verschaffen uns lediglich wieder ein wenig Zeit.

Diese kostbare Zeit sollten wir dringend nutzen. Wenn ich an das HLZ, Neck-Nord, die Vereine, die Schulsanierung, das Hebewerk usw. denke, wird es mir ganz anderes. Vieles, außerhalb unsere Einflussbereichs, wie die finanzielle Unterstützungen durch Land und Bund, die wirtschaftliche Gesamtsituation und ähnliches machen die Planbarkeit noch schwieriger, darum müssen wenigstens unseren "Laden" in Ordnung bringen und halten.

In diesem Sinne, lasst es uns versuchen diesen Bewusstseinswandel anzupacken: Stets konstruktiv, kollegial und freundschaftlich mit allen Kollegen im Rat.

Viele Grüße

Lukas

(LS)