CDU Edingen-Neckarhausen.
Zukunft gemeinsam gewinnen.

Kraftstoffe aus Wasser, Luft und Strom

Synthetische klimaneutrale Kraftstoffe („eFuels“) werden für den Transport von Energie über weite Distanzen, für den Transport von Gütern über lange Strecken, für Industrieanwendungen und für die Mobilität im Allgemeinen benötigt. Darüber sprachen letzte Woche CDU Abgeordnete, Wissenschaftler und Unternehmer aus ganz unterschiedlichen Bereichen. Unter anderem Prof. Radermacher. Er gehört zu den prominentesten Verfechtern synthetischer Kraftstoffe und sieht in den 1,3 Mrd. Autos weltweit einen maßgeblichen Hebel für effektiven Klimaschutz. In Schwellenländern kann unter günstigen Bedingungen preiswerter Strom aus erneuerbaren Energien vor Ort zu synthetischen Kraftstoffen umgewandelt werden. Gemeinsam mit Siemens Energy und einer Reihe von internationalen Unternehmen entwickelt und realisiert so zum Beispiel die Porsche AG in Chile ein Pilotprojekt, aus dem die weltweit erste integrierte und kommerzielle Großanlage zur Herstellung synthetischer, klimaneutraler Kraftstoffe (eFuels) hervorgehen soll. Radermacher machte deutlich, dass er keine andere Lösung sehe, um die Bestandsflotte an Fahrzeugen und Flugzeugen sowie die gesamte Kunststoff- und Chemieindustrie klimaneutral zu machen. Gleichzeitig berge dies Chancen sowohl für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung in den Herstellungsländern als auch für die baden-württembergische Wirtschaft. Die Beteiligten waren sich einig, dass das Ziel sein müsse, die Region Rhein-Neckar, Baden-Württemberg und Deutschland zum führenden Anbieter für Prozesstechnik und Anlagenbau für synthetische Kraftstoffe zu machen. Dabei müsse ein besonderes Augenmerk darauf gelegt werden, Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft eng miteinander zu verzahnen. Begleitend gelte es, bei der CO2-Flottenregulierung, bei der Energiesteuer sowie der EEG-Umlage sinnvolle Rahmenbedingungen für die Marktreife von eFuels zu schaffen. Diese Rahmenbedingungen sind seitens der Politik auf Bunde- und EU-Ebenen bislang noch nicht ausreichend vorhanden und müssen dringend geschaffen wurden um Klimaschutz, Wertschöpfung und Wohlstand dauerhaft zu garantieren. Die Gefahr der Brachen-Abwanderungen, wie in etlichen Bereichen leider schon der Fall, muss schnellstens durch richtige Weichenstellung verhindert werden.

(LS)