CDU fordert ganzheitlichen Ansatz zur Entschärfung der Flächenkonkurrenz zur Erreichung der Klimaziele in Edingen-Neckarhausen: CDU-Gemeinderatsfraktion beantragt neuen Ausschuss „Strom, Wärme und Energie“
Bei Photovoltaik-Freiflächenanlagen kann es zu Flächennutzungskonkurrenz mit der Landwirtschaft kommen. Dieser konkrete Fall ist in der vergangenen Sitzung des Gemeinderats durch einen Antrag eingetreten als es darum ging eine Freiflächen PV-Anlage entlang der Autobahn A 656 in Edingen zu genehmigen. Der Aufstellungsbeschluss wurde mehrheitlich abgelehnt. Grundsätzlich, so der Gesetz-geber, sollen EEG-geförderte PV-Anlagen nur auf versiegelten Flächen, auf Gebäuden, auf Konversionsflächen, auf Streifen und Brachflächen längs von Autobahnen oder Schienenwegen und auf Flächen in (landwirtschaftlich) benachteiligten Gebieten errichtet werden. Die zur Diskussion gestandene Fläche erfüllt jedoch keine einzige dieser Vorgaben. In Anbetracht der begrenzten Verfügbarkeit fruchtbarer Böden ist es schon heute so, dass die steigende Flächennachfrage zu neuen Dimensionen der Flächennutzungskonkurrenz und ökonomischen, ökologischen, politischen und gesellschaftlichen Konfliktkonstellationen führt.
Also ist es dringend notwendig unter Berücksichtigung dieser Fakten schleunigst eine kommunale Gesamtstrategie zu entwickeln. Hierzu bieten sich vor allem gemeindeeigenen Gebäude, wie auch große Dachflächen von Gewerbebetrieben, an. Zusätzlich sollten Deponieflächen, Hangflächen entlang von Straßen und Schienen wie auch Privatgebäude auf freiwilliger Basis stärke in den Fokus rücken. Neben der reinen Stromerzeugung kommt vor allem dem Thema Wärmeversorgung eine immer größere Bedeutung zu, da in diesem Bereich, vor allem in den Wintermonaten, die meiste Energie benötigt wird. Das bedeutet es geht bei der Energiewende nicht nur darum klimaneutralen Strom, sondern auch in erheblichem Umfang Wärme im Winter und zukünftig Kälte im Sommer zu erzeugen. Um das Thema strukturiert und großflächig anzugehen, sind wir der Auffassung, dass es hierzu neben einer starken Bürgerbeteiligung auch die Zuhilfenahme von externen Experten braucht. Darum beantragt die CDU-Gemeinderatsfraktion einen neuen Ausschuss „Strom, Wärme und Energie“ der regelmäßig öffentlich tagen soll, unter Einbeziehung von sach- und fachkundigen Bürgern und Experten, um möglichst schnell ein verbindliches Gesamtenergie- und Wärmekonzept für die Gemeinde auf den Weg zu bringen. Nur gemeinsam mit ausreichend Expertise und Planungskapazitäten wird die lokale Energiewende in der geforderten Geschwindigkeit gelingen.
(LS)