Nachruf - Bürgermeister i.R. und Ehrenbürger Werner Herold
Kurz vor Weihnachten ist Bürgermeister i.R. und Ehrenbürger Werner Herold im Alter von 97 Jahren verstorben. Sein Tod ist nicht nur für seine Angehörigen ein großer, schmerzhafter und unwiederbringlicher Verlust, sondern auch für die gesamte Gemeinde. Werner Herold, der im Jahr 1953 in den Verwaltungsdienst der Gemeinde eingetreten ist und von 1966 bis 1991 die Geschicke der Gemeinde als Bürgermeister lenkte, war nicht nur ein herausragender Bürgermeister, der über alle Partei- und Fraktionsgrenzen hinweg höchstes Ansehen genoss, sondern auch ein Familien-, Vereins- und Kulturmensch, wie man ihn wohl kaum ein zweites Mal findet. Für seine Verdienste um die Gemeinde wurde er 1995 wurde zum ersten und bis dato einzigen Ehrenbürger von Edingen-Neckarhausens ernannt.
Werner Herold war ein Vorbild – nicht nur aus politischer Sicht. Durch seine offene, humorvolle und zugewandte Arte, seine Bodenständigkeit und Verlässlichkeit, Weitsicht und politische Expertise, immer am Geschehen in der Gemeinde, an den kleinen wie großen Dingen, interessiert, war er bis ins hohe Alter im Ort präsent, aktiv und allseits überaus geschätzt. Ob als langjähriger Vorsitzender des Edinger Heimatbundes von 1966 bis 1991, als Förderer der Städtepartnerschaft zwischen Edingen-Neckarhausen und Plouguerneau oder als engagierter Jugendleiter bei den Handballern des TVE.
Werner Herold prägte wie kein anderer auf vielfältige Art und Weise, als erster Bürgermeister der Doppelgemeinde, 1975 mit rekordverdächtigen 98,31% der Stimmen gewählt, bis zum heutigen Tag die Gemeinde. Die Baugebiete „Edingen-Südwest“, die Großsporthalle (ihm zu Ehren seit 2017 Werner-Herold-Halle), die Realisierung des Wohngebiets „Wingertsäcker“, die bauliche Erweiterung der Graf-von-Oberndorff-Schule, die Wegbereitung für das Sport- und Freizeitzentrum, das Gewerbegebiet Edingen Nord, die Sanierung des Neckarhäuser Schlosses und noch vieles mehr, wurden während seiner Amtszeit umgesetzt.
Neben den vielen großen und kleineren Bau- und Infrastrukturprojekten, die heute unseren Ort wie selbstverständlich prägen und bereichern, hat er sich bis ins hohe Alter für die Menschen in seiner Heimatgemeinde, für das Kultur- und Vereinsleben und natürlich für die Politik interessiert, und wo es ihm noch möglich war, teilgenommen und eingebracht. Als CDU-Fraktion und Gemeindeverband, möchten wir daher unseren aufrichtigen und tiefempfundenen Dank für alles was Werner Herold für die Menschen und die Gemeinde über die Jahrzehnte geleistet hat nochmals zum Ausdruck bringen und ihn als großes Vorbild in Erinnerung behalten.
Seiner Frau Ruth sowie seinen Kindern Dietrich und Dr. Inge Herold sowie allen Angehörigen möchten wir auf diesem Wege nochmals unser aufrichtiges Beileid aussprechen.
(LS)