Wichtige Hürde für Neubauprojekt mit 70 Wohneinheiten am Amselweg genommen
In der vergangenen Sitzung hat der Gemeinderat einstimmig der Beschlussvorlage der Verwaltung zugestimmt. Wir begrüßen diese sehr! Dazu zählen neben Fachgutachten für Lärm- und Artenschutz eine Vereinbarung mit dem Antragsteller und Eigentümer über eine sogenannte Sozialquote von rund 30%, Stichwort, „bezahlbarer Wohnraum.“ Über diesen letztgenannten Punkt freuen wir uns seitens der CDU-Fraktion ganz besonders, da wir diesen Punkt in der vorletzten Sitzung im Gespräch mit dem Vorhabenträger explizit angesprochen hatten und für dieses Vorgehen geworben hatten. Ergänzend hierzu haben wir dann auch nochmals in der vergangenen Sitzung die Verwaltung gebeten für die o.g. vom Land geförderten Wohneinheiten, die Möglichkeit zu eruieren, Belegungsrechte anzufragen und wenn finanziell möglich, diese vertraglich sichern zulassen. Ein weiterer Punkt der uns nach wie vor beschäftigt, ist die Frage der Stellplätze. Bei 70 Wohneinheiten und rund 120 zusätzlichen Bewohnern in diesem Quartier, stellt sich für uns die Frage, wie viele PKW-Stellplätze hier notwendig sein werden. Was die Vorgaben anbelangt dürfte ein Stellplatz pro Wohneinheit genügen. Nach aktueller LBO ist es sogar möglich, wegen der Nähe zum ÖPNV, Stellplätze ersatzlos entfallen zu lassen oder ggf. durch Fahrradstellplätze zu ersetzen, Stichwort Verkehrswende. Im Grunde eine gute Sache! Hier stellt sich jedoch die Frage, was wenn dieser gute Ansatz in der Wirklichkeit doch nicht funktionieren sollte? Dann nämlich ist die Errichtung von zusätzlichen Stellplätzen nachträglich per Anordnung durch die Gemeinde nicht mehr möglich. Wir wissen aus Erfahrung, aus vielen anderen Kommunen, dass viele neue, ökologisch hochwertige Bauprojekte und auch ganze Wohngebiete von diesem hehren, idealistischen Ansatz (kaum PKW, dafür viel Fahrräder, Fußgänger und ÖPNV) ausgegangen sind und diesen in ihre Festsetzungen so übernommen haben. Das böse Erwachen kam dann nachdem die neuen Bewohner eingezogen waren. Wir möchten mit diesen Anmerkungen sensibilisieren, damit an der Stelle keine Planungsfehler unterlaufen, die später, im laufenden Verfahren, nicht mehr zu korrigieren sind. Ganz klar ist jedoch für die CDU-Fraktion, dass bei diesem Projekt das Positive sehr deutlich überwiegt. Wir sind zuversichtlich, dass sich die Stellplatzfrage im weiteren Verfahren klären lassen wird. Nach rund 45 Jahren wird nun endlich die letzte große Baulücke im Plangebiet „Südwest Edingen“ geschlossen, um an dieser Stelle hochwertigen und dringend benötigten Wohnungsbau unter der Maßgabe höchster nachhaltiger Standards zu schaffen. Wir freuen uns auf die weiteren Schritte. (LS)