Grundsatzentscheidung zur Stärkung der Nahversorgung in Neckarhausen getroffen
In der vergangenen Sitzung hat sich der Gemeinderat mehrheitlich auf ein für Neckarhausen überaus wichtiges Vorhaben verständigen können, nämlich zum Einstieg ins Bebauungsplanverfahren zur Ansiedlung eines Nahversorgungsmarktes. Aus Sicht der CDU (wir hatten in den vergangenen Jahren zu diesem Thema immer wieder klar Stellung und Position pro Nahversorger bezogen) ist es ganz entscheidend, die Nahversorgung in Neckarhausen langfristig zu sichern. Die vorzeitige aber nicht gänzlich überraschende Schließung des Markthauses hat die Situation im Ortsteil bedauerlicherweise nochmals verschlechtert.
Der zukünftige „Minisupermarkt“ Teo kann hier nur bedingt Abhilfe schaffen, jedoch den Verlust an Einkaufs-möglichkeiten nicht kompensieren. Glücklicherweise existieren noch einige Traditions- und Familien geführte Betriebe, wie die Bäckerei Hemberger, die Metzgerei Stachura oder auch der Hofladen der Familie Kraus, in der Hauptstraße. Uns allen wäre es am liebsten, wenn dies für alle Zeiten so bleiben würde. Doch bei realistischer Betrachtung wissen wir ebenso gut, dass es irgendwann mal anders kommen wird, wahrscheinlich so wie es bereits in Edingen der Fall ist. Und genau auf solche Situationen muss man als Gemeinde vorbereitet sein. Es ist daher Aufgabe vorausschauender Politik, die Versorgungssicherheit der Bevölkerung in allen Ortsteilen so gut es geht sicherzustellen und nicht solange zu warten bis es nichts mehr gibt.
Was die Lage am Ortsrand anbelangt, so bringt diese Vor- und Nachteile mit sich. Gerne hätte die Gemeinde im Ortskern ein freies Grundstück für diese Zwecke zur Verfügung gestellt, doch leider verfügt sieh nicht einmal im Ansatz über eines das dafür brauchbar wäre. Auch haben die Gespräche mit Privateigentümern nicht zu dem gewünschten Erfolg geführt. Daher hat man sich, u.a. mit Blick auf die zukünftige Wohnbebauung Neckarhausen-Nord, wodurch rund 600 zusätzliche Bürger alleine in diesem Gebiet hinzukommen werden, für dieses Grundstück entschieden. Ein Vorteil der Ortsrandlage ist die Tatsache, dass Kunden von außerhalb, vorrangig über die L597 fahren werden, mit ihren PKW nicht unnötig durch den Ort fahren und alles verstopfen müssen, stattdessen kurz „runterfahren“, einkaufen und wieder weiterfahren. Unabhängig davon ist es weiterhin zentrale Aufgabe von Gesellschaft und Politik die kleinen Geschäfte vor Ort, die fußläufig gut zu erreichen sind, zu unterstützen. Es wird etliche Anstrengungen, neuer Ideen und Ansätze bedürfen, um auch zukünftig die Ortskerne aufgrund des andauernden Strukturwandels lebendig zu halten.
(LS)